Baubranche klagt über mangelnde Aufträge Dr. Jansen: „Ausschreibungen gehen signifikant zurück“

15.11.2024

(Schwerin, 15.11.2024) Die Auftragslage in Mecklenburg-Vorpommern wird spürbar schlechter, stellt der Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. fest.

„Die aktuelle Auftragslage im Baugewerbe Mecklenburg-Vorpommern ist besorgniserregend. Im Juli und August verzeichnete die Branche einen Rückgang der Aufträge um 11,1 bzw. 0,3 Prozent im Vergleich zu den Vorjahresmonaten. Bisher war insbesondere der Hochbau mit einem Minus von 33,8 Prozent im Juli und 28,0 Prozent im August betroffen“, erläutert der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V. Dr. Jörn-Christoph Jansen.

„Doch jetzt trifft es auch den Tief- und Straßenbau. Wer aktuell in Ausschreibungsblättern oder auf entsprechende Webseiten schaut, findet kaum Ausschreibungen. Wer Submissionen verfolgt, wird feststellen, dass sich ein Vielfaches von Unternehmen daran beteiligt, als dies vor etwa einem Jahr noch der Fall war. Zum Teil werden dabei Preise unterhalb des Marktpreises angeboten, die nur möglich sind, wenn weder an die Sozialkassen der Bauwirtschaft Leistungen abgeführt, noch Tariflöhne gezahlt werden“, führt Dr. Jansen weiter aus.

„Der Blick auf die unsichere Haushaltslage der Kommunen in Folge der geplatzten Ampelkoalition und die Zensuszahlen, die auch zu weniger finanzieller Ausstattung führen werden, lässt nicht positiv stimmen. Wenn es dann noch heißt, man findet kaum Bauhandwerker, ist das schlicht falsch! Es gibt aktuell keine Kapazitätsengpässe. Die Baufirmen in unserem Bundesland stehen bereit“, so Dr. Jörn-Christoph Jansen abschließend.

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