Baustatistik

(Schwerin, 27.01.2025) „Im November 2024 wurden nur 93 Wohngebäude bei Neubauten genehmigt. Dies war ein Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat um 65,4 Prozent. Damit setzt sich die negative Entwicklung fort“, erklärt Dr. Jörn Christoph Jansen, Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V., anlässlich der Vorstellung der monatlichen Eckdaten des Baugewerbes für Mecklenburg-Vorpommern per 30.11.2024, die vom Statistischen Amt M-V und dem Statistischen Bundesamt herausgegeben wurden.

„Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete ein Plus von 8,9 Prozent beim realen Auftragseingang von Januar bis November im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz liegt mit preisbereinigten 1,9 Prozent nur leicht im Plus, aber die Arbeitsstunden gehen mit einem Minus von 1,7 Prozent bereits den 15. Monat in Folge zurück“, so Dr. Jansen weiten.

Die ersten elf Monate des Jahres bieten Licht und Schatten für die Baukonjunktur in Mecklenburg-Vorpommern. Gerade im Hochbau fielen die Umsätze um -12,6% gegenüber dem Vorjahr, während der Tiefbau ein Plus von 13,3 % verzeichnet. Von einer Trendumkehr ist die Branche weit entfernt. Die Baugenehmigungen in 1.000 cbm für Wohn- und Nichtwohngebäude liegen im November bei einem Minus von 37,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat.

Umsatz

Der Gesamtumsatz lag im November bei einem Minus von 1,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insbesondere der Wohnungsbau mit -19,4 %, der Hochbau mit -9,7 % und auch der Öffentliche Bau mit -2,6 % tragen zu diesem negativen Ergebnis bei. Der Wirtschaftsbau mit +7,8 % und der Tiefbau mit +3,9 % bleiben hingegen weiterhin leicht positiv.

„Mit einem Minus von 14,2 Prozent liegt der Umsatz im Wohnungsbau in den ersten elf Monaten noch mal unter dem Niveau des schwachen Vorjahres. Deutlich zeigt sich die Krise an den Neubaugenehmigungen. Im Monat November wurden in M-V nur 51 Ein-, 8 Zwei- und 32 Mehrfamilienhäuser genehmigt“, so Hauptgeschäftsführer Dr. Jansen.

Auftragseingänge

Der Auftragseingang zeigt sich zum Herbstende mit einem Minus von 12,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ebenfalls negativ. Grund hierfür ist der Tiefbau mit -34,3 %, der Öffentliche Bau mit ‑39,9 % und der Wirtschaftsbau mit -1,9%. Der Wohnungsbau mit +39,7 % und der Hochbau mit +29,2 % zeigen sich positiv.

„Der Hochbau befindet sich in den ersten elf Monaten im leichten Orderminus von -1,0 Prozent. Hoch- und Wohnungsbau erfahren im November gute Auftragseingänge, haben aber mit dem Vorjahresmonat aus 2023 auch schwache Referenzwerte. Der Tief- und vor allem der Straßenbau sind Motor der Bauwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns, lassen mit dem Winteranfang aber saisonbedingt stark nach“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Dr. Jansen.

Beschäftigung

„Die Beschäftigung ist zwar im November mit einem Minus von 0,7 Prozent gesunken, aber in den ersten elf Monaten mit 0,0 Prozent Veränderung auf Vorjahresniveau. Die Zahlen verdeutlichen, dass die Bauwirtschaft trotz Krise weiterhin stabiler Arbeitgeber in M-V ist“, schließt Dr. Jansen.